Denken ist mit einer Aktivierung der vorderen Hirnrinde sowie mit bestimmten Frequenzen der Gehirnströme assoziiert. Ein einzelner Gedanke lÀsst sich jedoch nicht prÀzise lokalisieren, sondern entsteht in einem riesigen Netzwerk von Nervenzellen, das auch mit GedÀchtnis, Sensorik und dem Emotionsnetzwerk verbunden ist. Wie und wo genau ein Gedanke in diesem Netzwerk entsteht und in unser Bewusstsein gelangt, ist nach wie vor ein RÀtsel.
Inside im GesprÀch mit Prof. Dr. Matthias Maalouli-Hartmann
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Gibt es Forschungserkenntnisse wie genau Gedanken entstehen?
Haben prÀgende Kindheitserlebnisse einen Einfluss auf unsere Gedanken?
Ja. Bezugspersonen spielen eine entscheidende Rolle, wie jemand mit (Miss) Erfolgen umgeht. Wird ein Kind oft fĂŒr seine FĂ€higkeiten gelobt, betrachtet es «Können» eher als etwas UnverĂ€nderbares. Ein Misserfolg ist frustrierend, weil er den eigenen mangelnden FĂ€higkeiten zugeschrieben wird. Wird ein Kind hingegen fĂŒr seine Anstrengung und Freude gelobt, wird es «Können» als verĂ€nderbar betrachten. So bleibt bei einem Misserfolg die Motivation erhalten: es liegt nicht an den FĂ€higkeiten, man ist lediglich auf der Lernkurve noch nicht so weit.
Wenn man positiv denkt, zieht man Positives an. Warum? Und was passiert dabei im Unterbewusstsein?
Positive Gedanken können eine kognitive ReprĂ€sentation eines erwĂŒnschten Zielzustandes darstellen und nehmen somit einen Platz in unserem GedĂ€chtnis ein. Dadurch werden unsere Aufmerksamkeit
und Handlungen ein stĂŒckweit automatisch auf diesen Zielzustand ausgerichtet. Das funktioniert vor allem, wenn Ziele konkret und erreichbar sind, und wenn man sich bewusst VerknĂŒpfungen setzt (Wenn Situation X eintritt, werde ich . . .). Lediglich das Schwelgen in positiven Gedanken bringt uns nicht weit, abgesehen von einem kurzfristigen Motivationsund Stimmungsschub.
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