Das chEERS Lab (Swiss Emotion Experience, Emotion Regulation and Support Laboratory) an der FernUni Schweiz und der Universität Fribourg ist ein Forscherteam, das affektive Prozesse und ihre Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden untersucht.
Unser Forschungsansatz
Unsere Forschung konzentriert sich auf mehrere miteinander verbundene Fragen.
- Wie regulieren Menschen ihre Emotionen? Wir untersuchen die Emotionsregulation in verschiedenen Altersgruppen und Gruppen mit und ohne Entwicklungsstörungen und wie sich die Emotionsregulation auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt. Wir interessieren uns zum Beispiel dafür, wie Menschen auf dem Autismus-Spektrum oder Menschen mit Williams-Syndrom ihre Emotionen regulieren und ob und wie andere ihnen dabei helfen können.
- Positive Emotionen: Wir sind daran interessiert, die Mechanismen zu verstehen, die mögliche Unterschiede beim Erleben und Ausdrücken positiver Emotionen bei Menschen auf dem Autismus-Spektrum im Vergleich zu sich typisch entwickelnde Personen erklären könnten.
- Sinn für Humor: In mehreren Forschungsprojekten versuchen wir, die Wirksamkeit von Humor als Emotionsregulierungsstrategie zu verstehen, konzentrieren uns aber auch auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Sinn für Humor in verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
- Spiel und Spiele: Wir interessieren uns für die Entwicklung von Instrumenten, die die Entwicklung emotionaler Kompetenzen fördern. Wir haben Brettspiele (chEERS-games) entwickelt, welche das Erkennen und Verstehen von Emotionen sowie die Emotionsregulation stimulieren.
In unseren Forschungsprojekten verwenden wir einen Multi-Methoden-Ansatz, bei dem wir kontrollierte Experimente und Studien einsetzen, die eine Vielzahl von Methoden verwenden, um Emotionen hervorzurufen und zu bewerten:
- Selbst- und Elternberichte (z.B. Umfrage-basierte Studien)
- autonome Physiologie (z. B. kardiovaskuläre und elektrodermale Aktivität)
- nonverbales Verhalten (z. B. Gesichtsausdrücke)
- Virtuelle Realität (VR)
- Brettspiele
- Partizipative Forschung: Unser Ziel ist es, eng mit Menschen mit Autismus oder Williams-Syndrom oder ihren Eltern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Forschungsfragen und Erkenntnisse relevant für sie sind.
Ausserdem untersuchen wir, wie wichtige soziale und psychologische Faktoren die unterschiedliche Entfaltung emotionaler Kompetenzen bei den Menschen beeinflussen:
- Alter (Kinder, Jugendliche, Erwachsene)
- neurologische Entwicklungsstörungen (Autismus, Williams-Syndrom)
Mit diesen Methoden trägt unsere Forschung zu einem besseren Verständnis affektiver Prozesse und zur Formulierung von Behandlungsmöglichkeiten bei.
Wie können Sie teilnehmen? Wir suchen französisch- und deutschsprachige Teilnehmer/innen für unsere verschiedenen Forschungsprojekte, von denen einige online durchgeführt werden. Sie können uns jederzeit kontaktieren, um an einer unserer aktuellen Studien teilzunehmen: emotion@unidistance.ch