Eine von Prof. Dr. Géraldine Coppin mitverfasste Studie zeigt, dass es Diskrepanzen zwischen den selbstberichteten und den impliziten Einstellungen von Konsumentinnen und Konsumenten geben kann.

Verbraucher- und Einstellungserhebungen (Usage and Attitude, U&A) helfen, Ernährungsverhalten zu verstehen, können jedoch implizite, teils sozial stigmatisierte Einstellungen übersehen. Deshalb lässt sich das Verständnis der Konsumentensicht auf Fleisch und pflanzliche Fleischalternativen (Plant-Based Meat Alternatives, PBMAs) nicht einfach darauf reduzieren, sie direkt zu befragen. 

Um diese Grenzen zu überwinden, führte Prof. Dr Géraldine Coppin gemeinsam mit anderen Forschenden eine wissenschaftliche Studie durch, die in der Fachzeitschrift Food Quality and Preference veröffentlicht wurde. Die Studie kombinierte einen klassischen Fragebogen mit einem Impliziten Assoziationstest (IAT), der speziell zur Messung impliziter Präferenzen für Fleisch und PBMAs entwickelt wurde. Befragt wurden 170 französischsprachige Konsumentinnen und Konsumenten. 

Dieser innovative Ansatz ermöglichte es, die Befragten nach ihren expliziten und impliziten Einstellungen zu segmentieren. Dabei traten mehrere Untergruppen zutage. Während einige kohärente explizite und implizite Einstellungen zeigten, erwies sich eine Untergruppe – 21 % der Befragten – als besonders interessant: Diese Personen lehnten Fleisch in ihren erklärten Antworten ab, zeigten jedoch implizit eine Präferenz dafür. 

Die Forschung verdeutlicht den Nutzen der Kombination expliziter und impliziter Messungen, um Hemmnisse bei der Einführung pflanzlicher Alternativen besser zu verstehen. Der gewählte Ansatz erfasst oft verborgene Dimensionen von Ernährungseinstellungen und eröffnet neue Möglichkeiten für gezieltere Strategien zur Förderung des Umstiegs auf pflanzliche Fleischalternativen.

Den vollständigen wissenschaftlichen Artikel, veröffentlicht in Food Quality and Preference, finden Sie hier:

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