Weiterbildungskurs Schweiz und Kolonialismus

Studiendauer :1 Woche
Unterrichtssprache :Deutsch
Semesterbeginn : 12.11.2024 - 19.11.2024
Semestergebühren : CHF 600.-
In wenigen Worten

In der heutigen multikulturellen und global vernetzten Gesellschaft stehen kulturelle Institutionen vor Herausforderungen. Black Lives Matter, die Entfernung umstrittener Statuen und die Restitution geraubter Kunstwerke erfordern eine tiefgreifende Neubewertung unserer Vergangenheit. Unser Weiterbildungskurs ermöglicht einen sensiblen und professionellen Umgang mit diesen brisanten Themen, indem er einen Dialog fördert, der aktuellen gesellschaftlichen Sensibilitäten gerecht wird, gleichzeitig aber die Geschichte respektiert. 

Mehr dazu

Ziel dieses Weiterbildungskurses von zwei halben Tagen ist es, ein tiefes Verständnis für die Beziehungen der Schweiz zum (Post-)Kolonialismus zu vermitteln. Teilnehmende entwickeln die Fähigkeit, einen Diskurs aufzubauen, der den aktuellen Erwartungen entspricht. Berufliche Ziele umfassen das Verstehen der Geschichte und Auswirkungen des Schweizer Kolonialismus, die Entwicklung von kultureller und historischer Sensibilität, die Stärkung interkultureller Kommunikationskompetenz, Förderung von Forschungs- und kritischen Analysekompetenzen sowie Sensibilisierung für zeitgenössische Fragen. 

Lehrteam

Dr. Linda Ratschiller, Postdoktorandin am Maison de l'histoire in Genf, widmet sich den Forschungsschwerpunkten: Globalgeschichte, Kolonialismus und der christlichen Missionen sowie der Wissenschafts- und Medizingeschichte seit 1800. Gemeinsam mit Barbara Miller und Simone Rees ist sie Mitgründerin der Website www.colonial-local.ch. Im Rahmen des Weiterbildungskurses wird Dr. Linda Ratschiller sowohl den theoretischen als auch den praktischen Teil betreuen.

Über das vertiefte Verständnis der Beziehungen zwischen der Schweiz und dem (Post-)Kolonialismus sowie die Sensibilisierung für aktuelle Erwartungen (sensible Themen, kontroverse Objekte) hinaus, liegt der Schwerpunkt auf den folgenden beruflichen Zielen und Beiträgen: 

  • Verstehen der Geschichte und der Auswirkungen des Schweizer Kolonialismus

    • können Zoologinnen und Zoologen die Öffentlichkeit darüber informieren, wie Tiere und Artenvielfalt durch den Handel und die kolonialen Expeditionen der Schweiz beeinträchtigt werden 

  • Entwicklung von kultureller und historischer Sensibilität

    • können Bibliothekarinnen und Bibliothekare Lesezirkel organisieren, die sich auf Schweizer Autoren und Autorinnen mit Bezug zum Kolonialismus konzentrieren und so das literarische Bewusstsein fördern 

  • Stärkung der interkulturellen Kommunikationskompetenz 

    • können Lehrkräfte ihre Kommunikation anpassen, um verschiedene Perspektiven in den Klassenraum einzubeziehen und so ein integratives Umfeld zu fördern 

  • Förderung von Forschungs- und kritischen Analysekompetenzen 

    • können Museologen und Museologinnen, Kuratoren und Kuratorinnen oder Kulturvermittelnde Artefakte und historische Dokumente präsentieren, ausstellen, analysieren und popularisieren, um die Verbindungen zum Schweizer Kolonialismus besser zu verstehen. Sie können konstruktive Diskussionen oder Aktivitäten rund um diese problematischen Objekte moderieren 

  • Sensibilisierung für zeitgenössische Fragen 

    • können Journalisten und Journalistinnen Leitartikel und Reportagen über aktuelle Debatten im Zusammenhang mit dem Schweizer Kolonialismus schreiben und so zur öffentlichen Diskussion beitragen 

Dieser Weiterbildungskurs steht allen Interessentinnen und Interessenten offen. Für folgende Berufsfelder sehr geeignet: 

  • Bildung (Geistes- und Sozialwissenschaften, Sprachen und Literaturen) 
  • Kulturvermittlung 
  • Journalismus 
  • Museen und Zoos, Bibliotheken, Kulturinstitutionen 
  • Missionarsnetzwerke 

Während der erste Teil des Weiterbildungskurses zu einem vertieften theoretischen und konzeptuellen Verständnis für die Kolonialgeschichte der Schweiz beitragen soll, entstehen im zweiten Teil Unterlagen und Werkzeuge zur Vermittlung von kolonialhistorischen Zusammenhängen. 

  1. Erstellung von Handouts (Ergebnisse einer individuellen Arbeit, die zwischen den beiden Halbtagen durchgeführt wird) 

  2. Erstellung einer digitalen Karte der Schweiz (aus den vorherigen Fallstudien) 

  3. Entwicklung von Broschüren für verschiedene Adressaten (Gemeinsame Erarbeitung während des Workshops) 

  4. Veröffentlichung von Blogposts auf www.colonial-local.ch (optional) 

Die FernUni Schweiz bietet den Weiterbildungskurs Schweiz und Kolonialismus komplett online an. Der Unterricht findet im virtuellen Klassenzimmer zu definierten Zeiten statt. Die virtuellen Klassen beinhalten neben Inputreferaten auch geleitete Gruppenarbeiten sowie das Bearbeiten von praxisbezogenen Fallbeispielen und Übungen. 

Der Weiterbildungskurs besteht aus zwei halben Tagen. Der erste Halbtag ist eher auf «theoretische Grundlagen» ausgerichtet und der zweite Halbtag befasst sich mit bewährten Praktiken. Eine Vorbereitungsarbeit zwischen der ersten und der zweiten Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmenden, sich den Unterrichtsstoff anzueignen und an einem oder mehreren Fallbeispielen zu arbeiten. 

Nach erfolgreichem Abschluss des Weiterbildungskurses «Schweiz und Kolonialismus» wird eine Teilnahmebescheinigung (2 halbe Tage) mit einem Diploma Supplement ausgehändigt. 

Weiterbildungskurse der FernUni Schweiz dauern nur einzelne Tage und stehen in der Regel allen Interessentinnen und Interessenten offen. 

Weitere Voraussetzungen

12.11.2024 – 19.11.2024 mit 2 virtuellen Klassen (dienstags von 9.00 bis zum 12.00)

  • Unsere Dozierenden sind Experten und Expertinnen in ihren jeweiligen Disziplinen 

  • Die FernUni Schweiz ist ein akkreditiertes universitäres Institut nach HFKG 

  • Unsere Weiterbildungsprogramme mit ECTS-Punkten sind international anerkannt, und unsere Weiterbildungsprogramme ohne ECTS-Punkte werden von verschiedenen Labels und Dachverbänden anerkannt 

  • Unsere Online-Lernplattform und digitalen Ressourcen stehen rund um die Uhr zur Verfügung 

  • Stetige Unterstützung und Begleitung unserer Lehrteams während des gesamten Weiterbildungskurses über die Austauschforen unserer Online-Lernplattform 

  • In den verschiedenen virtuellen Klassenräumen können berufliche Netzwerke durch den Austausch mit unseren Lehrteams und anderen Teilnehmenden ausgebaut werden 

  • Mit unserem Online-Lehrmodell ermöglichen wir eine grosse Flexibilität während des Weiterbildungskurses 

  • Unsere Weiterbildungskurse lassen sich gut mit dem Berufs- und Familienleben vereinbaren 

  • Ein Vorzugspreis gilt für Gruppenanmeldungen von mindestens 5 Personen 

Noch Fragen?

Unser Team Weiterbildung ist für Sie da!