Ich fĂŒhle mich geehrt, dass ich fĂŒr dieses Amt als Nachfolger von Prof. Dr. Walter Perrig gewĂ€hlt wurde. Ohne sein beharrliches Engagement wĂŒrde die Forschung an der FernUni Schweiz nicht dermassen herausragend sein, wie das heute bereits der Fall ist. Von diesem persönlichen Aspekt der Nominierung abgesehen, liegt die Bedeutung vor allem darin begrĂŒndet, dass wir â die FernUni Schweiz â dieses Amt aus den internen Reihen der eignen Professorenschaft besetzen konnten. Darin kann man erkennen, dass der nachhaltige Ausbau der FernUni Schweiz hinsichtlich ihrer strategischen Ziele erfolgreich vonstattengeht. Letztendlich will sie in der schweizerischen und internationalen Hochschullandschaft als eigenstĂ€ndige, vollwertige UniversitĂ€t mit exzellentem Ruf wahrgenommen werden. Diese Verantwortung wird nun immer mehr direkt an die internen Mitarbeitenden ĂŒbertragen. Dazu braucht es ausnahmslos den unablĂ€ssigen Einsatz jeder einzelnen Person.
Neuer Vizerektor Forschung der FernUni Schweiz
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Welche Bedeutung hat diese Nominierung fĂŒr Sie?
Welche Ziele verfolgen Sie in dieser Funktion im ersten Jahr? Und wie setzen Sie sich dafĂŒr ein, allen Forschenden der FernUni Schweiz ein optimales Umfeld fĂŒr exzellente Forschung zu bieten?
Es ist kein Geheimnis, dass die FernUni Schweiz 2027 als vollwertige UniversitĂ€t akkreditiert werden will. Damit verbunden sind einige praktische Aspekte, die frĂŒhzeitig geklĂ€rt werden mĂŒssen. Ein solcher Aspekt ist z. B. das Promotionsrecht, welches wir als universitĂ€res Institut noch nicht besitzen. Entsprechend werde ich mich dafĂŒr einsetzen, dass dieser und Ă€hnlich wichtige Punkte rasch geklĂ€rt werden, damit uns 2027 nichts im Weg steht, als vollwertige UniversitĂ€t akkreditiert zu werden. Des Weiteren möchte ich schnellstmöglich die Stabsstelle des Vizerektorats Forschung besetzen und eine Anlaufstelle zur ForschungsunterstĂŒtzung schaffen, beispielsweise fĂŒr die Verfassung von ProjektantrĂ€gen fĂŒr verschiedene FördergefĂ€sse wie den Schweizerischen Nationalfonds. Nicht zuletzt möchte ich alle Kolleginnen und Kollegen an der FernUni Schweiz dazu ermutigen, Kontakt mit mir aufzunehmen, wenn es darum geht, die Forschungsbedingungen zu optimieren. Ich bin fast tĂ€glich in Brig und nehme mir gerne persönlich Zeit, um forschungsbezogene Anliegen zu besprechen.
Welche Herausforderungen sehen Sie fĂŒr sich als Vizerektor Forschung?
Ich spreche nicht so gerne von Herausforderungen, sondern viel lieber von Chancen, die optimal genutzt werden wollen. Eine erste solche Chance sehe ich in der Akkreditierung der FernUni Schweiz als UniversitÀt im Kanton Wallis im Jahr 2027. Dazu gehört einerseits, das Promotionsrecht zu erlangen, sowie andererseits, der Forderung nachzukommen, die Forschung der Fern- Uni Schweiz an deren Hauptsitz in Brig weiter auszubauen.
Wie sehen Ihre neuen Aufgaben konkret aus?
GegenwĂ€rtig versuche ich, vor allem schnellstmöglich einen detaillierten Ăberblick ĂŒber die verschiedenen Reglemente und Strategiepapiere der FernUni Schweiz zu gewinnen. Gleichzeitig nehme ich mich den Anliegen der Forschenden an. Das können beispielsweise AntrĂ€ge an die Direktion zur Anschubfinanzierung fĂŒr geplante DrittmittelantrĂ€ge sein oder UnterstĂŒtzungsschreiben fĂŒr Gastforschende, welche Drittmittel fĂŒr einen Forschungsaufenthalt einwerben möchten. Im Herbst ist auch wieder ein Forschungstag an der FernUni Schweiz in Brig angedacht, dessen Planung ich demnĂ€chst in Angriff nehmen werde. Dabei sollen alle Forschenden des universitĂ€ren Instituts Gelegenheit haben, ihre Anliegen vorzubringen, und wir werden darĂŒber diskutieren, wie wir den Forschungsstandort Brig stĂ€rken können.
Wie positioniert sich die Forschung der FernUni Schweiz in der Schweizer Hochschullandschaft und international?
Die Forschung der FernUni Schweiz gewinnt auf nationaler sowie internationaler Ebene immer mehr an Bedeutung. Es werden erfolgreich kompetitive DrittmittelantrÀge verfasst. Die daraus resultierenden Befunde werden an internationalen Konferenzen prÀsentiert und auch in angesehenen internationalen Fachzeitschriften publiziert. Das heisst, gemessen an unserer Grösse kann man durchaus sagen, dass wir auf nationaler und internationaler Ebene als ernstzunehmende Forschungsinstitution wahrgenommen werden.
Prof. Dr. Nicolas Rothen
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Prof. Dr. Nicolas Rothen hat an der UniversitĂ€t Bern in Psychologie promoviert, ist seit 2016 habilitiert und arbeitet seit Januar 2018 an der FernUni Schweiz, zuerst als Assistenzprofessor und seit 2020 als ausserordentlicher Professor an der FakultĂ€t Psychologie. Er war stark in die Betreuung der deutschsprachigen StudiengĂ€nge der FakultĂ€t involviert, insbesondere als Studiengangsleiter fĂŒr den Bachelor- und Master-Studiengang, eine Funktion, die er bis Januar 2023 innehatte. Mit seiner Ernennung zum Vizerektor Forschung wird Prof. Dr. Nicolas Rothen auch in die Direktion der FernUni Schweiz aufgenommen.
Abschiedswort des ehemaligen Vizerektors Forschung: Prof. Dr. Walter Perrig
Mit der Ernennung von Prof. Dr. Nicolas Rothen zum Vizerektor Forschung setzt die FernUni Schweiz einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur UniversitĂ€t. Ist es doch das erste Mal, dass ein Mitglied aus der Reihe der eigenen Professorenschaft in die Direktion gewĂ€hlt wird. Als sein VorgĂ€nger habe ich vor fĂŒnf Jahren, als emeritierter Professor und ehemaliger Vizerektor der UniversitĂ€t Bern, dieses Amt ĂŒbernommen. Dies zu einer Zeit, in welcher die FernUni Schweiz erstmals begann, eigene Professorinnen und Professoren zu engagieren. Damit wurde eine spannende und rasante Entwicklung im Aufbau der Forschung eingeleitet. Heute sind ĂŒber 20 bestqualifizierte Professorinnen und Professoren angestellt, die im Hochschulcampus Brig Forschungslabors betreiben, schon Millionen von Schweizer Franken an kompetitiven Drittmitteln beim Schweizerischen Nationalfonds und anderen Geldgebern eingeworben haben und ihre Forschungsergebnisse publizieren. Damit geht die Betreuung von Doktorierenden einher. So erfĂŒllt die FernUni Schweiz bereits heute die wissenschaftlichen Voraussetzungen, um sich bei der nĂ€chsten Akkreditierung 2027 als UniversitĂ€t zu bewerben.
Was wĂŒnschen Sie Ihrem Nachfolger?
Mit Prof. Dr. Nicolas Rothen ĂŒbernimmt ein junger Wissenschaftler das Vizerektorat Forschung. Als Wissenschaftler und Professor bringt er grosse Erfahrung in seiner Disziplin, Psychologie, mit und ist mit exzellenten UniversitĂ€ten im In- und Ausland sowie mit kantonalen und nationalen Behörden bestens vernetzt. Ich wĂŒnsche ihm bei seiner TĂ€tigkeit viel Freude und Erfolg, und dass es ihm gelingen wird, das Promotionsrecht zu erlangen sowie die Forschung im Hochschulcampus Brig weiter auszubauen, sodass die universitĂ€re Reputation der FernUni Schweiz stabil verankert und in die Welt hinausgetragen werden kann.
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