Am 20. MĂ€rz 2024 organisierte die FernUni Schweiz und die HES-SO Valais-Wallis in Siders eine öffentliche Konferenz (auf Französisch) zum Thema «Auf dem Weg zu einem datengetriebenen Tourismus». Ziel war es, darzustellen, wie alternative Datenquellen und Big Data das VerstĂ€ndnis und das Raummanagement des Tourismus im Wallis neu definieren können. Es wurde ein Whitepaper vorgestellt, das gemeinsam von Forscherinnen und Forschern der beiden Institutionen erstellt wurde. Das Projekt wird vom Kanton Wallis unterstĂŒtzt.

Wie wĂ€re es, wenn es dank Big Data möglich wĂ€re, die Zukunft des Tourismus im Wallis zu erkunden? Ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Bruno Pasquier, Ausserordentlicher Professor in Recht an der FernUni Schweiz, und Roland Schegg, Professor am Institut fĂŒr Tourismus der HES-SO Valais-Wallis, untersuchte die Nutzung von Big Data zur Verbesserung des Raum- und Ressourcenmanagements im Wallis.
 

Das Potenzial neuer Datenquellen

Nach EinschĂ€tzung des Forschungsteams könnten zahlreiche Daten genaue Informationen ĂŒber die Besucherzahlen an einem Touristenort liefern und sich als nĂŒtzlich fĂŒr die Planung von Ressourcen wie Strom, Wasser oder Personal erweisen. So könnten die von den Versorgungsnetzen gesammelten Daten ĂŒber den Stromverbrauch Aufschluss ĂŒber die Auslastung von Zweitwohnungen geben, wĂ€hrend die Analyse von Videodaten Hinweise auf den Strassenverkehr oder die Warteschlangen an Skiliften liefern wĂŒrde. Ohne dabei Google-Suchtrends und Mobilfunkdaten zu vereiteln. «Unsere Analysen stĂŒtzen sich auf Informationen, die wir in Interviews mit Fachpersonen in jedem Bereich im Wallis und in der Schweiz gesammelt haben, und verankern sich so in der RealitĂ€t der Unternehmen, die potenziell Daten liefern», erklĂ€rt Professor Roland Schegg.

Rechtliche Herausforderungen und ethische Fragen

Die Studie befasst sich mit komplexen rechtlichen Herausforderungen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Sammlung und Verwendung von Personendaten. Das Ergebnis legt den Schwerpunkt auf den Schutz der PrivatsphĂ€re und den Datenschutz. Die rechtlichen Implikationen und die Notwendigkeit der Einhaltung von Vorschriften bei der Datenverarbeitung werden ebenfalls fĂŒr jede Quelle potenzieller neuer Daten diskutiert. Prof. Dr. Bruno Pasquier erklĂ€rt: «Die Verarbeitung von Personendaten unterliegt verschiedenen Anforderungen, die unter anderem davon abhĂ€ngen, wer die Daten verarbeitet. Die Einhaltung des Datenschutzrechts ist einfacher, wenn eine Anonymisierung der Personendaten möglich ist.».

Das Whitepaper, das das Forschungsteam auf der Konferenz vorstellte, bekrĂ€ftigt die entscheidende Bedeutung von Daten fĂŒr das VerstĂ€ndnis und das Management des modernen Tourismus. Das Forschungsprojekt wurde von der Dienststelle fĂŒr Hochschulen des Departements fĂŒr Volkswirtschaft und Bildung des Kantons Wallis unterstĂŒtzt.

Die FernUni Schweiz, als akkreditiertes universitĂ€res Institut nach HFKG, bietet seit 1992 FernstudiengĂ€nge an. Die Bachelor- und Master-StudiengĂ€nge sowie die Weiterbildungsprogramme in den FakultĂ€ten Recht, Wirtschaft, Mathematik und Informatik, Geschichte und Psychologie stehen fĂŒr qualitativ hochstehende Studienprogramme. Sie basieren auf international anerkannten Forschungsergebnissen zu wissenschaftlich und gesellschaftlich relevanten Themen und werden mit Hilfe innovativer digitaler Lehr- und Lerntechnologien vermittelt. Das universitĂ€re Institut ist fĂŒhrend im Bereich des Fernstudiums in der Schweiz und zĂ€hlt rund 2’300 deutsch-, französisch- und englischsprachige Studierende, die dank der FlexibilitĂ€t des Fernstudiums ihr Studium parallel zu ihrem Berufs-, Sport- oder Familienleben absolvieren können. Die FernUni Schweiz beschĂ€ftigt mehr als 420 Mitarbeitende, von denen rund 350 im Bereich der Lehre und der Forschung tĂ€tig sind.

Die HES-SO Valais-Wallis mit ihren rund 2’800 Studierenden setzt sich aus 5 Hochschulen zusammen: der Hochschule fĂŒr Gestaltung und Kunst, der Hochschule fĂŒr Wirtschaft, der Hochschule fĂŒr Ingenieurwissenschaften, der Hochschule fĂŒr Gesundheit sowie der Hochschule und Höheren Fachschule fĂŒr Soziale Arbeit. Mit ihren 11 FH-Bachelor-StudiengĂ€ngen, 2 HF-StudiengĂ€ngen und 9 Forschungsinstituten stellt die HES-SO Valais-Wallis einen echten Kompetenz- und Innovationspol dar, der die Studierenden auf die Arbeitswelt vorbereitet und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie zur Schaffung von ArbeitsplĂ€tzen im Kanton Wallis beitrĂ€gt.

 

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