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Tag der offenen TĂŒr - 20. August 2022
Hochschulcampus Brig: Angekommen im Hier und Jetzt
Einweihungsfeier - SAVE THE DATE!
Im GesprÀch mit Markus Schietsch
Das Entwerfen von HĂ€usern oder das Gestalten von eindrucksvollen Bauwerken gehören zum Alltag eines Architekten. Ihre Arbeit umgibt uns ĂŒberall und stĂ€ndig. Und doch nehmen wir die bewusste Gestaltung unserer gebauten Umwelt hĂ€ufig gar nicht richtig bewusst wahr. Dabei stecken hinter einem Bauwerk eine besondere Geschichte und besondere
Herangehensweise des Architekten. Unser Experte Markus Schietsch, der Markus Schietsch Architekten GmbH, stand uns in einem spannenden Interview Rede und Antwort, in dem er uns mehr ĂŒber das Projekt Hochschulcampus in Brig erzĂ€hlte. NatĂŒrlich wollen wir Ihnen den faszinierenden Blick hinter die Kulissen nicht vorenthalten.
Welche Herausforderungen ergeben sich bei einem öffentlichen Bauprojekt wie dem Hochschulcampus in Brig?
FĂŒr uns war es wichtig, das GebĂ€ude stĂ€dtebaulich in die Nachbarschaft einzubetten und zugleich den öffentlichen Charakter zu betonen. Eine grosse Herausforderung bestand darin dem GebĂ€ude sowie den InnenrĂ€umen, trotz der fast ausschliesslichen Nutzung als VerwaltungsgebĂ€ude, die AtmosphĂ€re einer Hochschule zu verleihen. Dies wurde im Inneren ĂŒber die rĂ€umliche GrosszĂŒgigkeit und die Materialisierung umgesetzt. Durch die Verglasung werden die InnenrĂ€ume zur Stadt hin geöffnet und so kann das GebĂ€ude vollstĂ€ndig in die Stadtstruktur integriert werden.
Glas, soweit das Auge reicht - Was ist das Besondere an der Fassade vom Hochschulcampus in Brig?
Der Hochschulcampus in Brig hat eine klassische Glas-Doppelfassade, mit einem begehbaren Zwischenraum. Der grosse Vorteil dabei ist, dass der Sonnenschutz ausserhalb des DĂ€mmperimeters liegt und dabei trotz-dem windgeschĂŒtzt ist â ein wichtiger Punkt fĂŒr Bauten im Oberwallis. Eine innovative Fassade bei der, der Zwischenraum temperiert und dadurch im Winter die «Aussen»-Temperatur vorgewĂ€rmt und im Sommer vorge-kĂŒhlt wird. Dazu wird die Luft des Scheibenzwischenraumes durch ein Erdregister geblasen, welches hinter dem GebĂ€ude im Erdreich liegt. Es handelt sich somit um eine Art Klimafassade.
Was Àndert sich in Bezug auf die Heizung und Klimatisierung? Spart man Energie?
Der Zwischenraum heizt sich gegenĂŒber konventionellen Doppelhautfassaden wesentlich weniger auf und der Sonnenschutz ist dennoch komplett windgeschĂŒtzt, so dass das GebĂ€ude auch bei starkem Wind vor einer Ăberhitzung geschĂŒtzt ist und damit deutlich weniger gekĂŒhlt werden muss. Im Winter wird Heizenergie ge-spart, da die Temperatur im Scheibenzwischenraum ĂŒber der eigentlichen Aussentemperatur liegt.
Wie kann gewÀhrleistet werden, dass es in den InnenrÀumen im Sommer nicht zu heiss und im Winter nicht zu kalt ist?
Die Fassade wurde von dem renommierten Fassadenplaner Mebatech entwickelt und geplant. Dieser wird zu Beginn und ĂŒber die ersten Heiz- und KĂŒhlperioden hinweg laufend die Temperaturen im Scheibenzwischen-raum sowie im Erdregister ĂŒberwachen und das BelĂŒftungssystem optimal einstellen. Im GebĂ€udeinneren wer-den ĂŒber Temperatur- und CO2-FĂŒhler, automatisch die Heizung, KĂŒhlung und LĂŒftung reguliert.
Gibt es vergleichbare GebÀude mit einer solchen Klimafassade?
Die Kombination einer Glasdoppelfassade und einem Erdregister wurde so noch nie verbaut und ist damit einzigartig.
Wie haben Sie es geschafft das Design und die FunktionalitÀt miteinander zu vereinbaren?
Das Design und die FunktionalitĂ€t im Hochschulcampus in Brig stehen im Einklang. Wir haben den Entwurf anhand der im Wettbewerbsprogramm festgelegten Zielsetzungen und BedĂŒrfnissen der beiden Institutionen entwickelt. Wir kamen so zu einer zweigeschossigen Lösung mit einer offenen und grosszĂŒgigen Raumkonzeption.
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